- 6169 - 1338. Oktober 21. Avignon (dat. Auinione). XII kal. Nou., p. a. quarto. P. Benedikt XII. berichtet dem Abt des Marienklosters auf dem Sande nahe bei den Bresl. Mauern u. den Dechanten der Bresl. Kreuzkirche u. der Glogauer Kirche i. d. Breslauer Diöz., daß Abt u. Konvent des Bresl. Vincenzklosters v. Prämonstratenserorden i. e. Bittschrift ihm dargelegt haben, wie Abt u. Konvent des Zisterzienserordens Heynrichow (Heinrichau) i. d. Bresl. Diöz., mit denen sie wegen einiger Zehnten [Es handelte sich um die Zehnten v. Stachau, Leipitz u. Sadewitz i. Nimptscher Gebiet, vgl. die Urk. v. 2. Juli 1333, Reg. 5237 u. v. 19. Mai 1338, Reg. 6094], die beide Kl. für sich in Anspruch nahmen, im Streite lagen, nachdem der Bresl. Bisch. (Nanker) [Der Name fehlt] als zuständige Instanz zwischen ihnen beiden einen Vergleich u. Vertrag hergestellt hatte [Durch Urk. v. 2. Juli 1333, Reg. 5237], fälschlich behauptet hätten, daß ihr Kl. durch diesen Vertrag ungeheuer geschädigt worden sei u. daß derselbe deshalb ungültig sein müsse, worauf das Kl. Heinrichau vor dem Bresl. Offizial ohne päpstliche Ermächtigung ["non ex delegacione apostolica."] eine Klage anstrengte u. ein obsiegendes Urteil gegen das Vincenzstift zur Erstattung der Kosten durch dieses erstritt. Da nun Abt u. Konvent des Vincenzklosters gegen dieses Urteil bei dem päpstl. Stuhl Berufung eingelegt haben, beauftragt der Papst die obengenannten drei Geistlichen m. der Wiederaufnahme u. endgültigen Entscheidung des Prozesses, der Vorladung u. der Vernehmung der Parteien u. der Zeugen [Die Sache schwebte noch 1344, vgl. Görlich, Gesch. des Vincenzstifts I, 65 Anm. 2]. Bresl. Staatsarch. Rep. 67 Urk. Vincenzstift 233. Orig. Perg. m. d. Bleibulle an Hanfschnur. Auf der Falte steht rechts: R(egistrata) u. darunter Sinibaldus, unter der Falte links: B. de Vidalh. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt. |